Geschichtliches

Den Familiennamen Grundner findet man in erster Linie im ostbayerischen und österreichischen Raum. Die Hauptverbreitunggebiet deckt sich somit mit dem. “bayerisch-österreichen Sprachraum”, insbesondere mit dem Auftreten der oberbayerischen und steirischen Mundart (siehe Karte).

Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden bäuerliche Familien üblicherweise nach dem Hof benannt, auf dem sie arbeiteten. Der Wechsel des Hofes bedeutete daher auch immer den Wechsel des Nachnamens.
Die Bewohner des Anwesens "im Grund" wurden Grundner genannt. "Im Grund" heißt, daß das Gehöft in einer Senke, Niederung oder einem Tal stand. Dieser Standort war wegen Überschwemmungsgefahr bei Höfen damals eher seltener anzutreffen.

Nach 1700 bürgerte es sich allmählich ein, den Namen auch beim Umzug beizubehalten. Auf vielen der Höfen "im Grund" entstanden damals unabhängig voneinander entsprechend viele Familien mit dem Namen Grundner. Daher gibt es nach meinen Schätzungen heute Nachkommen von weit über 100 verschiedenen Grundner-Stammlinien.

Es gab auch Ausnahmen von dieser Regel wie die Geschichte der “Ritter und Edlen von Grundner” zeigt. Hier läßt sich der Name zumindest bis 1650 zurückverfolgen, obwohl der Adelstitel erst 1790 verliehen wurde. Diese Familie genoß schon sehr früh ein hohes Ansehen und änderte daher ihren Namen nicht.

Diese Familie brachte auch den bisher prominentesten Vertreter des Namens Grundner hervor. Es war Georg Korbinian Christian Ritter und Edler von Grundner, geb. 1813 in München. Er war unter anderen Richter in München und Bürgermeister von Ingolstadt. Vor allen Dingen aber war er Abgeordneter der Frankfurter National- versammlung 1848/49. In Ingolstadt wurde eine Straße nach ihm benannt, soweit ich weiß ist dies die einzige “Grundnerstraße” in Deutschland.

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